Sonntag, 4. November 2012

Trachtig

Ich bin mit Leib und Seele Steirerin und was gibt es schöneres, als seine Traditionen und Bräuche seiner Heimat hochzuhalten. Und ich muss sagen, dieser Trachtenboom, der gerade so abgeht, ist in meinen Augen wunderbar. Für viele vielleicht nur ein modisches Kleidungsstück sehe ich Dirndl aus den einzelnen Regionen als ein Zeichen der Heimatverbundenheit. Und was gibt es schöneres zu einem Dirndl oder einer Lederhose, als einen gestrickten Janker.
 
 
Mir fällt dazu ein prima Slogan ein:
 
 
Tracht zu tragen ist schick,
das Accessiore dazu nur in Strick
In diesem Sinne seht ihr hier einen Trachtenjanker, den ich gerade begonnen habe, klassisch in grün-grau Kombination, Rückenteil und Vorderteil alles in einem und natürlich die Kellerfalte, die oben zusammengestrickt wird. Ich werd euch natürlich am laufenden halten, wie es so damit weitergeht, vor allem bin ich schon gespannt, wie er fertig aussieht (natürlich zeige ich euch Fotos).
 
Ich geh jetzt stricken - er soll ja schnellstmöglich fertig werden.
 
In diesem Sinne...............

Sind wir nicht alle ein bißchen Retro?

Als ich dieses Tuch begann, hatte ich eigentlich ja eine ganz andere Idee? Beim Stricken ist dann aber natürlich wieder etwas ganz anderes entstanden, was bei mir auch nichts neues ist. Oft kommt es vor, das ein Stück schon fertig gezeichnet ist, und beim Stricken kommt dann doch etwas ganz anderes heraus. Aber ich denke mal, das nennt man künstlerische Freiheit. Oder Kreativität. Jedenfalls kam am Ende etwas ganz anderes raus, als ich eigentlich vorhatte.
 

Nachdem ich ein paar Fotos im Internet gepostet hatte, kam von vielen Seiten: diese Farben!? ich bin mir vollauf bewußt, das mein Farbrausch nicht jedermanns Sache ist. Aber ich liebe helle, bunte, manchmal auch grelle Farben und Werke.
Warum auch nicht!?
Geht nach draussen und seht euch doch mal die Farbenpracht an, die uns die Natur liefert - Farben in allen Schattierungen und genauso möchte ich mein Leben - farbenfroh, bunt, manchmal auch grell und frech. Hat vielleicht auch etwas damit zu tun, das ich mich farbmäßig lange versteckt hab - sprich nur schwarz - aber verstecken ist vorbei - so wie ich im richtigen Leben am liebsten in pinken, türkisen, gelben, orangen T-Shirts rumrenn, so bring ich auch richtig Farbe in meine Werke.
Und nachstricken kann sie ja jeder in den Farben, die er mag.




Wenn ihr euch mein Tuch ansieht, werden einige sicher denken, das sieht doch aus, wie die Pullover, die in den 80ern so modern waren - keine Angst, ich weiss es und es wurde mir auch schon einige Male gesagt und wieder sage ich: Warum nicht?
 Sind wir nicht alle ein bißchen von unserem Leben beeinflusst und fließen Erinnerungen und Gefühle nicht immer in unsere Arbeit ein? und ja, diese Pullis waren ein Teil meiner Kindheit und nein, ich habe dieses Tuch nicht so gemacht, wie die Pullis früher, ich habe sie mit verkürzten Reihen gemacht. Ich fand die Idee spritzig, die Farben frisch, Retro ist ja in gewissen Modebranchen gerade total in, also warum sollte ich nicht einfach auch einen Teil meiner Kindheit neu interpretieren und anders zum Leben erwecken.


Und hier seht ihr nun das Ergebnis? Mein Schwesterchen hat wieder Model gespielt, sodass ich euch das Tuch im Ganzen zeigen kann. Ob ihr nun einen Teil in einer Farbe, den zweiten in Verlaufsgarn macht oder zwei extreme Kontrastfarben (z. b. schwarz-weiss) überlass ich eurer Fantasie, da stehen euch ja genug Möglichkeiten offen.
Ich habe ein dunkles Grün und ein helles Grün verwendet, da dunkles oder olivgrün das Beenden eines Abschnitts und helles farbenfrohes Grün das positive Vorwärtsschauen in die Zukunft bedeutet. Also hab ich ein klein wenig mein Leben eingebaut - ein wichtiger Teil meines Lebens ist vorbei - es kommt jetzt sicher ein noch besserer, wundervoller positiver Teil meines Leben. Zusammen mit dem Abstecher in die 80er könnte man sagen - Livetime - so habe ich es nämlich getauft.

In diesem Sinne........

Dienstag, 4. September 2012

Auf ein Neues









Ich werde ab und an angesprochen, wie das denn so ist, wenn eins meiner neuen Werke entsteht. Und da dachte ich einfach, ich lass euch daran teilhaben.

Zu Beginn ist da natürlich die Grundsatzfrage: Tuch oder was anderes, welche Wolle (und das dauert schon laaaannnngggeee, weil ich ja so wenig Wolle hab - grins), welche Nadel und das wichtigste natürlich, wie soll es aussehen.

Lacht jetzt nicht, aber bevor ich beginne, setz ich mich an nen ruhigen Ort und schließe die Augen und auf einmal entsteht vor meinem inneren Auge ein Bild, ein Bild dessen, was ich machen könnte. und schon ist die Frage, wie soll es aussehen geklärt.

Nun heisst es, ran an die Nadeln, strick ich glatt rechts, strick ich kraus rechts, das klärt sich alles so nebenbei, ich fange an und wenn es mir gefällt mach ich weiter, wenn nicht kommt Jack the Rippler (damit ich wenigstens ab und an nen Mann im Haus hab)

Nicht zu unterschätzen ist mein Schreibblock - megadick und da wird nebenbei notiert, gestrichen, herausgerissen und neu geschrieben.

Und so entsteht Reihe um Reihe, dann leg ich das gute Stück hin und siehe da, der Anfang ist gemacht




Na was sagt ihr, weitermachen - ribbeln, bringt euch ein, gute Ideen sind immer gefragt und für Verbesserungsvorschläge bin ich sowieso immer offen.

Wenn ihr wissen wollt, wies weitergeht, schaut mal wieder rein

In diesem Sinne

Montag, 20. August 2012

Warum ich anders bin als andere!!!

Nachdem ich mich sehr lange nicht um meinen Blog gekümmert habe, melde ich mich hiermit mit einem OT-Thema zurück.Im Grunde genommen betrifft es alle Frauen, die nicht Idealmaße, Modellmaße etc. haben:

Ich bin übergewichtig!!! Einige werden sagen, ich bin fett! Dezente würden sagen, du hast dem Essen zuviel zugesprochen.

Ich sage: Ich bin wie ich bin!

Nachdem ich das Wochenende in den Bergen verbracht habe, mit gutem Essen, Torte und allerlei Schmankerl verwöhnt wurde, hat meine Waage heute morgen gewaltig geächzt.

Den ganzen Tag war die Laune deswegen ziemlich im Keller, ich hab Diäten durchgesehen, den Kühlschrank durchforstet und mich gefragt, wo und wie können Kilos schwinden???

Als es dunkel wurde, habe ich mich in die Wiese gesetzt und den Sternenhimmel betrachtet und auf einmal habe ich mich in Carrie Bradshaw-Manie gefragt:

WER HAT MIR EIGENTLICH ZU SAGEN, DAS ICH DICK BIN!

Woher nehmen sich Modeschöpfer das Recht, mich als fett und dick abzustempeln, nur weil sie nicht fähig sind, Mode für Menschen wie mich zu entwerfen, sondern nur Mode für Hungerhaken?

Woher nimmt der Arzt sich das Recht, mir zu sagen, ich solle abnehmen, wenn er selbst zuviel auf die Waage bringt?

Woher nimmt sich jeder andere das Recht, mich abzustempeln, nur weil ich nicht irgendwelchen Normen entspreche.

FAZIT:

Ich will so akzeptiert werden, wie ich bin. Ich möchte, das mich Menschen, so sehen wie ich bin. Der Mensch und nicht die Größe 48. Ich will, das auf meine Inneres geachtet wird und nicht, ob ich die Hose von irgend nem Designer oder beim Diskonter gekauft habe.

Ich habe nicht vor, mich in Normen zwängen zu lassen, die irgendjemand aufgestellt hat.

Und warum nicht: WEIL ICH EIN UNIKAT BIN!!!!

Manche denken jetzt sicher, ja aber die Gesundheit!

Meine Gesundheit leidet mehr darunter, wenn ich als übergewichtig, Fett, Tonne etc. tituliert werde, denn wenn ich, der Mensch, meine Seele gesund ist, wozu brauch ich noch diesen Fettpolster, der mich umgibt.

Ich habe heute, hier und jetzt für mich entschlossen, das ich so wie ich bin, genau richtig bin, denn ich will so akzeptiert werden, wie ich bin, von der Umwelt, von meiner Familie und von mir selbst.

Und wenn ich von mir und allen anderen so geliebt werde, bin ich sicher, das auch mein Schutzpanzer nicht mehr nötig ist.

Denkt mal darüber nach!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

In diesem Sinne